
Mariendistel
Die richtig funktionierende Leber ist eine essenzielle Voraussetzung für die Gesundheit der Pferde, aller anderen Wirbeltiere sowie der Menschen. Ist das Entgiftungsvermögen der Leber beeinträchtigt, versuchen andere Organe, die Entgiftungsaufgaben zu erfüllen. Da sie aber zur Beseitigung von Toxinen viel weniger geeignet sind als die Leber, manifestiert sich ihr Streben oft als Krankheit oder gesundheitliche bzw. metabolische Störung. Ist die Leber geschwächt, tritt eine Müdigkeit auf. Auch eine Fellwechselstörung, Ekzeme, Hufrehe, Mauke, Verdauungsstörungen, das Equine Metabolische Syndrom (EMS) und andere Beschwerden sind häufig auf die geschwächte bzw. geschädigte Leber zurückzuführen. Die Leberunterstützung soll demnach als Schlüsselmaßnahme für den Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Gesundheit angesehen werden. Die Leber wird oft durch schlechte Qualität der Heulage oder des Heues überfordert. Schuld daran sind vor allem Mykotoxine und Giftpflanzen. Der Anbau von Mariendistel Mykotoxine sind Stoffwechselprodukte der Schimmelpilze, die bei feuchter Witterung während der Ernte Heu und Heulage befallen. Die Giftstoffe reichern sich langsam in der Leber an und führen zu chronischen Krankheits- und Zerstörungsprozessen. Die höchste Vergiftungsgefahr stellt aber das Jakobskreuzkraut dar. Die hochgiftige Pflanze breitet sich seit Jahren auf den Wiesen und Weiden aus und wird mit Weidelgras beweidet bzw. geerntet. Die Pyrrolizidinalkaloide des Jakobskreuzkrauts sind zwar nicht toxisch, ihre metabolischen Abbauprodukte sind es dafür umso mehr. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Jakobskreuzkraut frisch oder trocken aufgenommen wird. Schleichend und kaum bemerkbar schreitet eine chronische Vergiftung der Leber voran, wenn das Futter mit Jakobskreuzkraut kontaminiert ist. Jakobskreuzkraut Ein weiteres Problem stellen die sogenannten Endophyten dar. Endophyten sind Pilze und andere Mikroorkanismen, die innerhalb einer Pflanze leben und sich von deren Kohlenhydraten ernähren. Vorwiegend wird von Endophyten das deutsche Weidelgras befallen. Die Stoffwechselprodukte der Endophyten sollen wie natürliche Insektizide wirken. Sie sind giftig und sollen die Pflanze vor Schädlingen, z. B. Läusen und Schmetterlingsraupen, schützen. Leider sind die Absonderungen der Endophyten auch giftig für Pferde. Auch eine Wurmkur, Impfungen, bzw. medikamentöse Behandlungen können die Leber schädigen. Johann Gottfried Rademacher (1722 – 1850) entdeckte die herausragende Wirkung der Mariendistel bei Lebererkrankungen und setzte sie bereits in der Tinktur zum Leberschutz ein. Seitdem werden zermahlene Samen der Mariendistel und später verschiedene medizinische Präparate aus der Mariendistel zur Leberunterstützung und -regeneration eingesetzt. Auch naturbelassene Produkte aus kaltgepressten Mariendistelsamen sind nach wie vor sehr beliebt, da auch diese reinnatürliche Produkte können zur Leberunterstützung und Entgiftung des Organismus angewendet werden. Mariendistel kurz vor der Ernte Da der Wirkstoff Silymarin vorwiegend in den harten Zellen der Schale des Mariendistelsamens enthalten ist, bringt die Verfütterung des Krautes der Mariendistel sehr wenig, abgesehen davon, dass die Blätter und Stängel der Mariendistel sehr stachelig sind und deshalb zur Verfütterung nicht tauglich sind. Im Prinzip sind zur Verfütterung bzw. Leberunterstützung nur mechanisch bearbeitete Samen der Mariendistel geeignet. Da das Silymarin in den harten Zellen der Samenschale geschlossen ist, müssen die Schalenzellen des Samenperikarps zunächst unter hohem Druck zerknittert werden um das Silymarin verwerten zu können. Der Silymarin-Komplex bleibt nach der Kaltpressung in seiner natürlichen, biologisch aktiven Form. Selbst bei schwerster Schädigung der Leber kann Mariendistel noch helfen. Einige Beispiele liefert uns die Humanmedizin. Sei es bei Leberzirrhose oder bei einer akuten Vergiftung mit Knollenblätterpilz, die die Leber zerstört, es wird immer Silymarin eingesetzt, da nur dieser Naturstoff aus der Mariendistel in der Lage ist, die Leber gegen Giftstoffe zu schützen bzw. die Regeneration der geschädigten Leber anzuregen. Die Ergänzungsfutter aus bearbeiteten Samen der Mariendistel verfügen über zahlreiche weitere Vorteile, unter anderem auch über eine starke antioxidative Wirkung, die den Körper gegen freie Radikale und oxidativen Stress schützt. Darüber hinaus sind sie für Pferde sehr schmackhaft. Entdecken Sie die Kraft der Mariendistel in naturbelassenen Futterergänzungen aus bearbeiteten Mariendistelsamen und schützen Sie die Leber Ihres Pferdes gegen Giftstoffe und oxidativen Stress! Zusammenfassung: Die Mariendistel (Silybum marianum (L.) Gaertner), auch unter dem Namen Christi Krone, Donnerdistel, Marienkörner oder Stechkörner bekannt, ist bis zu 250 cm große Pflanze mit dornigen Blättern. In purpurrot gefärbten kugelförmigen Blütenständen entwickeln sich samenartige Früchte, die schon längst als ein wirksames Natur-Hepatoprotektivum (ein leberschützendes Mittel) bekannt sind. Die aktiven Wirkstoffe der Mariendistel sind als Silymarin-Komplex oder Silymarin bekannt und gehören zu den Flavolignanen. Das Silymarin unterstützt die Leber gleich fünffach:
Das Silymarin befindet sich vor allem in der Frucht der Mariendistel, bzw. in ihrer harten Schale. Um ihn und die hochwertigen Nährstoffe aus der Fruchtschale zugänglich und verdaulich zu machen, müssen zuerst das Mariendistelöl kaltgepresst, und dann die extrem harte Schale der Mariendistelfrucht aufgeschlossen werden. So entsteht ein Mariendistelpresskuchen, ein wichtiger Rohstoff für die Pharmaindustrie, aber auch die Hauptkomponente der mariendistelhaltigen Futtermittel der Marke Maridil®.
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